Meine Behandlungsschwerpunkte

Entwicklungstraumen, Paar- und Beziehungsberatung, Burnout und Beruf

Transformation von Entwicklungstraumen

Seelische Störungen im Erwachsenenalter haben sehr häufig ihre Ursachen in der Kindheit. Jede kindliche Entwicklungsphase hat ihre speziellen Bedürfnisse. So braucht ein Säugling die körperliche Nähe zur Mutter, die verlässlich für ihr Kind da ist und sich liebevoll um seine Bedürfnisse kümmert. Zur gesunden Entwicklung braucht es natürlich auch einen liebevollen Vater, etwa wenn es darum geht, die Welt gemeinsam zu entdecken.

Eltern sind nicht perfekt, denn auch diese hatten keine perfekte Eltern, als sie selbst Kind waren. Es gibt Umstände, die niemand im Griff hat: Der kleine Bruder wird tödlich überfahren, die Eltern lassen sich scheiden, die Mutter ist psychisch krank, der Vater kennt nur seinen Beruf oder ist Alkoholiker, ein Familienmitglied bringt sich um… Traumata werden in der Regel unbewusst an die nächste Generation weitergegeben.

Kleinere Störungen kann man verarbeiten oder wegstecken, größere Störungen können Traumata verursachen, an denen man ein Leben lang trägt – denn hier heilt die Zeit die Wunden nicht. Stellen Sie sich vor, Sie haben sich in der der Kindheit ein Bein gebrochen das falsch zusammengewachsen ist, weil es nicht richtig behandelt wurde: Ohne eine neue Behandlung wird das Bein nie wieder richtig funktionieren: vielleicht muss der Knochen neu gebrochen und richtig justiert werden um das nachzuholen, was damals versäumt wurde. Mit der Psyche verhält es sich ähnlich.

Je nach dem in welcher Entwicklungsstufe des Kindes die Störung stattgefunden hat und welcher Art sie war, hat das Kind eine ganz individuelle und spezifische »Überlebensstruktur« entwickelt. Ein vernachlässigtes oder missbrauchtes Kind kann »abschalten«; es ist dann gar nicht mehr richtig da. Dies war damals wichtig um den Schmerz zu verringern und in dieser Situation als Mensch zu überleben. Der Erwachsene heute leidet aber vielleicht darunter, dass er als Eigenbrödler durchs Leben geht und weder enge Freunde noch eine dauerhafte und erfüllende Partnerschaft hat.

Ich orientiere mich bei der Traumabehandlung an den kognitiven und körperorientierten Methoden nach Peter A. Levine, L. Heller und A. Lapierre (siehe Bücherliste). Nach meiner Erfahrung können darüber hinaus mediale Interventionen den Prozess wesentlich unterstützen.

Entwicklungstraumen werden oft erst im Alter von 40 oder 50 Jahren als solche erkannt. Vorher sind sie wie weggesperrt und machen sich aber unbewusst bemerkbar, vor allem, wenn sie bereits in der vorbewussten Phase, also vor dem 3. bis 4. Lebensjahr entstanden sind. Man fragt sich, woher das chronische Magengeschwür kommt, warum man immer wieder Herzbeschwerden oder Panikattacken hat, warum man sich nie willkommen fühlt, den Blickkontakt nicht halten kann, immer der Beste sein muss, keine Nähe zulassen kann…

Paar- und Beziehungsberatung

Jeder Partner »erbt« die nicht aufgearbeiteten Probleme seine Eltern und bringt sie in seine eigene Beziehung ein, ob er will oder nicht. Man hofft, die anfängliche Phase der Verliebtheit könnte ewig so anhalten – tut sie aber nicht. Also wechseln viele den Partner aus, nur um bald die Erfahrung zu machen, auch dieses Mal wieder die falsche Wahl getroffen zu haben. Oder sie bleiben (vielleicht wegen der Kinder) in der Beziehung und leiden.

Die Probleme, die man in Beziehungen erlebt, haben mehr mit einem selbst zu tun, als man gewöhnlich denkt. Der andere ist wie ein Spiegel. Obwohl ich eher dafür plädiere zusammenzubleiben und die Kunst der Paarbeziehung zu lernen und zu praktizieren, gibt es natürlich auch Fälle in denen eine Trennung praktisch unvermeidlich ist und ein Ablösungsprozess begleitet werden will.

Ich setze hier u.a. Methoden der systemischen Therapie ein, »The Work« nach Byron Katie, aber auch Hypnosetherapie um sich neuen Haltungen zu nähern und sie einzuüben (s. auch die Bücherliste).

Burnout- und Stressbewältigung – Berufscoaching

Unsere Zeit stellt hohe Anforderungen an uns. Permanent ändern sich die Dinge, immer ist Höchstleistung angesagt. Wie schnell kann man auf der Strecke bleiben! Die Menschen gehen oft sehr lieblos miteinander um. Das macht Angst. Das Hamsterrad dreht sich bald so schnell, das man einfach nicht mehr kann und auch keine Lust mehr hat.

Veränderung ist also angesagt. Zunächst einmal eine innere Veränderung, der auch eine äußere folgen kann (aber nicht muss). In der Regel passen die eigenen Glaubensmuster nicht mehr: Woher kommt dieser inneren Antreiber, dieser Despot, der immer sagt: »Du bist nicht gut genug!« ?

Wenn die Lebenssituation sinnlos erscheint gilt es vielleicht, seine »Träume« neu zu entdecken. Was will ich wirklich anfangen mit meinem einmaligen Leben? Was ist mir wichtig? Viel Stress führt nicht automatisch zum Burnout, entscheidend ist, wie sinnvoll uns die Mühe erscheint und wie viel positive Rückmeldung wir erhalten.

Vielleicht zeigt sich im Burnout ein frühes Entwicklungstrauma, dass jetzt endlich Aufmerksamkeit bekommen und behandelt werden will. Vielleicht sind aber lediglich berufliche Weichen neu zu stellen. Wie immer sind die eigentlichen Ursachen höchst individuell. Entsprechend spezifisch sind die Behandlungsmethoden: vom Rollenspiel (gegen Mobbing oder zur Verhandlungsvorbereitung) über die Suche eines stimmigen beruflichen Betätigungsfeldes bis zur Behandlung eines Entwicklungstraumas.